Rekordbrücke verbindet Sizilien bald mit Festland
- Tripplanner
- 8. Aug.
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Nach Jahrzehnten voller Diskussionen, gescheiterter Pläne und hitziger Debatten soll es nun tatsächlich passieren. Italien will die Straße von Messina mit einer gigantischen Hängebrücke überspannen und damit Sizilien direkt mit dem Festland verbinden. Das Bauwerk wäre mit gut 3,3 Kilometern Spannweite die längste Hängebrücke der Welt. Zwischen zwei 400 Meter hohen Türmen gespannt und für Autos und Bahnverkehr gleichermaßen geeignet.
Für den Tourismus könnte die Brücke ein echter Gamechanger sein. Sizilien wäre deutlich schneller und bequemer erreichbar, spontane Wochenendtrips würden einfacher und auch Rundreisen durch Süditalien könnten einen neuen Aufschwung erleben. Hotels, Restaurants und Sehenswürdigkeiten auf der Insel hoffen auf einen kräftigen Besucherzuwachs.
Bisher galt das Projekt wegen der hohen Erdbebengefahr in der Region als zu riskant. Immerhin forderte das Beben von Messina im Jahr 1908 über 70.000 Todesopfer. Die Regierung versichert modernste Ingenieurtechnik einzusetzen um selbst Extremwinden und Erschütterungen standzuhalten. Neben Sicherheits- und Umweltsorgen sorgt auch die Nähe zu Mafiahochburgen in Kalabrien und Sizilien für Diskussionen.
Brisant ist auch die Finanzierung. Die offiziell veranschlagten Baukosten von mindestens 13,5 Milliarden Euro sollen aus dem Verteidigungshaushalt kommen. Italien muss als NATO-Mitglied ohnehin mehr für Verteidigung ausgeben. Die ersten Vorbereitungen sollen im Herbst beginnen, der Baustart ist für 2026 geplant. Fertig sein könnte die Brücke der Superlative 2032, falls nicht wieder etwas dazwischenkommt.