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Erstmals Eintrittsgebühr in Venedig am 25. April 2024


Sonnenuntergang über Venedig

Venedig hat seine Pläne zur Einführung einer Tagesgebühr von fünf Euro für Tagestouristen konkretisiert. Bei einer Pressekonferenz in Rom am Donnerstag gab der Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, bekannt, dass am 25. April, einem Nationalfeiertag in Italien, Tagestouristen erstmals eine Gebühr von fünf Euro entrichten müssen, um Zugang zur Lagunenstadt zu erhalten.


Das Eintrittsgeld wird an insgesamt 29 Tagen im Jahr 2024 erhoben: Vom 25. bis 30. April, vom 1. bis 5. Mai sowie an allen übrigen Wochenenden (samstags und sonntags) bis zum 13. und 14. Juli. Ausgenommen davon ist das Wochenende zum Tag der Republik (1. bis 2. Juni). Die betroffenen Tage, an denen Touristen die Gebühr entrichten müssen, sind auf der mehrsprachigen Webseite www.cda.ve.it aufgeführt. Zwischen 16:00 und 8:30 Uhr entfällt die Zahlung des Zugangsbeitrags. Die Gebühr kann mit Kreditkarte oder Paypal entrichtet werden.


Erstes Testjahr


Einheimische, in Venedig geborene Personen, Immobilienbesitzer (auch außerhalb von Venedig), Studenten und Arbeitnehmer sind von der Eintrittsgebühr befreit. Für andere Kategorien wie Kinder unter 14 Jahren, Behinderte und Begleitpersonen besteht eine Buchungspflicht, jedoch keine Zahlungspflicht.


Bürgermeister Brugnaro verteidigte die kontroverse Maßnahme bei einer Pressekonferenz in Rom. "Unser Ziel ist nicht, Geld zu kassieren, sondern die Explosion des Tourismus in der Stadt zu verhindern. Wir möchten Venedig touristenfreundlicher gestalten, denn es gehört nicht nur den Venezianern, sondern der ganzen Welt", erklärte er.


"Die Gassen in unserer Stadt sind einzigartig und mit keiner anderen vergleichbar. Es ist dringend erforderlich, den Zustrom von Menschen zu regulieren. Bisher hat sich kein Politiker getraut, eine Eintrittsgebühr einzuführen. In den ersten zwei Jahren werden wir wahrscheinlich mehr Kosten als Einnahmen haben, aber wir halten diesen Schritt für notwendig", betonte der seit 2015 amtierende Bürgermeister. Das Jahr 2024 werde als Testjahr dienen. "Wir müssen herausfinden, wie viele Tagestouristen ankommen und ob das System der QR-Codes zur Zahlung der Eintrittsgebühr funktioniert", fügte Brugnaro hinzu.


Venedig kämpft seit Jahren gegen den Ansturm von Touristen und versucht mit verschiedenen Strategien, den Massenandrang zu bewältigen. Nach Angaben von Bürgermeister Luigi Brugnaro soll das Eintrittsgeld hauptsächlich in die Instandhaltung und Reinigung der Stadt investiert werden.



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