
Österreich musste im neuesten Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) über die Qualität der Badegewässer in Europa den ersten Platz an Zypern abgeben. Von den insgesamt 260 untersuchten heimischen Badestellen im Vorjahr wurden beeindruckende 96,9 Prozent als "ausgezeichnet" eingestuft. Damit liegt Österreich weit vor den meisten EU-Ländern sowie Albanien und der Schweiz. Der Spitzenreiter Zypern erreichte sogar einen noch höheren Wert von 99,2 Prozent. Lediglich 2,3 Prozent der Badegewässer in Österreich erhielten die Bewertung "gut" in Bezug auf ihre Wasserqualität.
"Der heutige Bericht, der uns erneut eine Spitzenposition in Bezug auf die Qualität unserer Badegewässer bescheinigt, erfüllt uns mit großer Freude. Im Sommer schwimmen wir alle gerne, sei es im Freibad oder in den wunderschönen natürlichen Badegewässern Österreichs. Die herausragende Qualität unserer Gewässer ist etwas ganz Besonderes", äußerte sich Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP). Er wies darauf hin, dass saubere Gewässer auch von großer Bedeutung für die Biodiversität seien. "Indem wir die ausgezeichnete Qualität unseres Wassers schützen, tragen wir auch zum Erhalt wichtiger Trinkwasserressourcen bei", betonte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). "Dadurch sichern wir die Lebensgrundlage für uns alle."
Laut dem am Freitag veröffentlichten Bericht der Europäischen Umweltagentur mit Sitz in Kopenhagen bleibt die Qualität der Badegewässer in der EU weiterhin hoch. Im Jahr 2022 wurden 85,7 Prozent der Badegewässer als "ausgezeichnet" eingestuft, und 95,9 Prozent erfüllten die Mindestqualitätsstandards. Dies bestätigt den positiven Trend der vergangenen Jahre. Dabei ist die Qualität der Küstenbadegewässer (88,9 Prozent "ausgezeichnet") im Allgemeinen besser als die der Flüsse und Seen. Bei den Binnenbadegewässern erreichen nur 79,3 Prozent die höchste Bewertung.
Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 21.658 Messstellen in der EU sowie 315 in Albanien und der Schweiz überprüft. Dabei wiesen 85,6 Prozent der untersuchten Standorte eine ausgezeichnete Wasserqualität auf. Die Schlusslichter in Bezug auf die Badegewässerqualität waren Estland (64,6 Prozent), Ungarn (63,1 Prozent), die Slowakei (59,4 Prozent) und Polen (55,9 Prozent). An 95,9 Prozent der Standorte wurden die Mindeststandards der EU für die Wasserqualität eingehalten, was eine geringfügige Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Lediglich in den Niederlanden und Schweden wiesen drei Prozent oder mehr der Standorte eine mangelhafte Wasserqualität auf. In Albanien wurden bei acht Badegewässern (6,7 Prozent) eine mangelhafte Qualität festgestellt. Es wurde jedoch darauf hingewiesen, dass diese Zahl seit 2015 (39,1 Prozent) aufgrund des Baus mehrerer Kläranlagen deutlich zurückgegangen ist.
Der Bericht hebt auch weitere Initiativen zur Verbesserung der Wasserqualität hervor. Ein Beispiel dafür ist Paris, das 1,4 Milliarden Euro investiert, um die Seine zunächst bei den Olympischen Spielen 2024 als Schwimmstrecke für den Triathlonwettbewerb zu nutzen. Ab 2025 sollen entlang der Seine und der Marne 20 Schwimm- und Badeplätze eröffnet werden, um den Einwohnern und Besuchern das Schwimmen zu ermöglichen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Flüsse für den Freizeitgebrauch zu nutzen und die Wasserqualität weiter zu verbessern.
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