
Seit etwa zwei Wochen ist ein Delfin in der Lübecker Bucht zu sehen, der in Travemünde für großes Interesse sorgt. Der Meeressäuger, der von den Menschen vor Ort liebevoll "Delle" genannt wird, zieht zahlreiche Besucher an die Travemündung. Es wird jedoch darum gebeten, einen angemessenen Abstand zu dem Tier zu halten, um seine Sicherheit und Wohlbefinden nicht zu gefährden.
Seit knapp zwei Wochen versetzt der Delfin Delle die Bewohner des Küstenortes Lübeck-Travemünde in Begeisterung. Das Tier hat sich zum wahren Publikumsmagneten entwickelt und kann nahezu täglich in Aktion beobachtet werden. Besucher haben sogar die Chance, Zeuge von Delfin-Akrobatik in Form von Luftsprüngen zu werden. Besonders gern hält sich Delle an der Nordermole und in der Nähe der Priwallfähre auf. Der Delfin ist mittlerweile nicht mehr nur in Travemünde bekannt, sondern hat auch schon in den sozialen Medien für Aufsehen gesorgt. Reisende können sich sogar auf tierische Begleitung bei Fährüberfahrten freuen, da der Delfin scheinbar Freude daran hat, Boote zu begleiten. Selbst die Wasserschutzpolizei wurde bereits von dem Meeressäuger auf ihren Fahrten eskortiert.
Experten des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) warnen trotz der Beliebtheit von Delle davor, dem Wildtier zu nahe zu kommen. Eine Annäherung könnte den Delfin nämlich in Stress versetzen und bei seiner Nahrungssuche stören. Da Delfine einen hohen Stoffwechsel haben, der sie im kalten Meerwasser warmhält, könnten Stress und Mangelernährung zu Erkrankungen führen. Delfin-Begeisterte sollten daher die Akrobatikkünste von Delle vom Ufer aus beobachten. Segelboote sollten ebenfalls ausreichend Abstand halten. Wenn sich der Delfin wohlfühlt, könnte er sich mit etwas Glück von selbst nähern, so die Wissenschaftler.
Laut ITAW handelt es sich bei Delle um einen Delfin, der normalerweise im süddänischen Svendborg beheimatet ist. Der Meeressäuger lebt jedoch seit drei Jahren in der Nähe von Travemünde. Aufgrund einer Verletzung an einer Flosse des Tieres durch eine Schiffsschraube konnte das Institut den Delfin identifizieren. Die Mitarbeitenden vermuten, dass Delle einem Heringsschwarm gefolgt ist und sich vorübergehend in Travemünde niedergelassen hat. Der letzte Besuch eines Delfins in der Lübecker Bucht wurde im Jahr 2018 von der gemeinnützigen Wal- und Delfin-Schutzorganisation WDC verzeichnet. Da Delfine nicht meldepflichtig sind, sind laut Angaben der Wasserschutzpolizei der Region keine weiteren Maßnahmen geplant und Delle darf so lange bleiben, wie er möchte.
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