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Island bereitet sich auf Vulkanausbruch vor


Die Blaue Lagune in Island

Island steht vor einem bevorstehenden Vulkanausbruch. Eine Reihe von Erdbeben signalisiert, dass ein Ausbruch unmittelbar bevorsteht. Als Vorsichtsmaßnahme wurde die beliebteste Touristendestination des Landes temporär geschlossen. Eine nahegelegene Stadt ist bereits evakuiert worden, und das Außenministerium rät von Reisen in die Region ab.


In der Nähe des Porbjörn-Bergs auf der isländischen Halbinsel Reykjanes bleibt die seismische Aktivität hoch, mit rund 880 kleineren Erdbeben, die in der Nacht zum Sonntag aufgezeichnet wurden. In Island gelten Erdbeben häufig als Anzeichen für bevorstehende Vulkanausbrüche. Erst im Juli ereignete sich ein Vulkanausbruch am Litli-Hrútur-Berg auf derselben Halbinsel.


"Es besteht die Befürchtung, dass ein Ausbruch unmittelbar bevorsteht," äußerte Þorvaldur Þórðarson, ein Experte für Vulkanologie und Petrologie, gegenüber dem Magazin „Iceland Monitor“. Angesichts der Erwartung, dass die Erdbeben noch intensiver werden und möglicherweise zu einer Eruption führen könnten, hat die isländische Polizei die Stadt Grindavík evakuiert. Zudem wurde die Alarmstufe Hættustig aktiviert, was eine erhöhte Gefahr für die Bevölkerung in der Region signalisiert und die Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen nach sich zieht.


Bilder aus der Region zeigen deutliche Spuren der seismischen Aktivität, darunter breite Risse in den Straßen und große Erdlöcher. Es wird von umfangreichen Schäden an Gebäuden ausgegangen. Die Blaue Lagune, ein bei Touristen sehr beliebtes Ziel, liegt in der Nähe des potenziellen Vulkanausbruchsgebietes. Aufgrund der Erdbeben und der drohenden Eruption wurde diese Hauptattraktion Islands temporär geschlossen, und zwar vom 9. bis zum 16. November um 7 Uhr morgens.


Dieses Mal ist der Vulkanologe besonders wegen der Zusammensetzung des Magmas besorgt. Diese könnte dazu führen, dass der bevorstehende Vulkanausbruch mit einer heftigen Explosion beginnt. Im Gegensatz dazu war der Ausbruch im Juli weniger dramatisch: Über einen Livestream im Internet konnte man beobachten, wie sich allmählich mehr Rauch bildete, bis schließlich die Lava zum Vorschein kam.


Þorvaldur Þórðarson erklärt den Unterschied im aktuellen Magma: Es hat sich in geringerer Tiefe angesammelt und ist deshalb vermutlich leichter. "Das bedeutet, es enthält wahrscheinlich weniger Magnesium. Wenn es 'rauer' wird, wie wir es nennen, heißt das, es gibt mehr Magmagase", erläutert er. Dies könnte zu einer heftigen Magmaexplosion führen, bei der Lava in kurzer Zeit ein ausgedehntes Gebiet bedecken könnte. Die isländische Wetterbehörde Vedurstofa stellt ebenfalls eine Parallele zur Situation am Vorabend des Ausbruchs des Vulkans Fagradalsfjall im Jahr 2021 fest.


Wie sich die Lage entwickelt bleibt abzuwarten, wir halten euch auf dem Laufenden.

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