Es scheint derzeit im Trend zu liegen, den öffentlichen Raum zu „privatisieren“. Nach Städten wie Venedig, die bereits Eintrittsgebühren erheben oder dies in naher Zukunft planen, reiht sich nun auch Sevilla in diese Liste ein.
Der Bürgermeister von Sevilla, Spanien, hat angekündigt, dass zukünftig Touristen, die den Plaza de España besuchen möchten, eine Eintrittsgebühr von 3 bis 4 Euro zahlen müssen. Der Platz zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Andalusiens. Wann genau die Gebühr eingeführt wird, steht noch nicht fest, doch die Entscheidung ist bereits getroffen und es ist nur eine Frage der Zeit. Die Einnahmen sollen für die Restaurierung und Instandhaltung des Platzes verwendet werden.
Diese Eintrittsgebühr wird zusätzlich zur bereits bestehenden Touristensteuer für Übernachtungen erhoben und mit der Bekämpfung des Massentourismus begründet. Zahlreiche Studien haben jedoch gezeigt, dass solche Maßnahmen den Massentourismus kaum eindämmen. Daher bleibt bei der Einführung solcher Gebühren oft ein gewisser bitterer Beigeschmack.
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