
Nach der britischen Fluggesellschaft Flybe muss nun auch die erst im Sommer 2021 gegründete, aus Norwegen stammende Flyr, aufgrund fehlender finanzieller Mittel und dauerhaft hohen Kerosinpreisen Insolvenz anmelden. Alle geplanten Flüge wurden annulliert sowie der Ticketverkauf eingestellt.
Flyr bot mit einer Flotte von 12 Flugzeugen Verbindungen innerhalb Norwegens sowie in verschiedene europäische Städte an. Da die Kerosinpreise seit Beginn des Ukraine Krieges deutlich anstiegen, kam die Fluglinie in eine prekäre Situation. Flyr ist ein kleines, börsenorientiertes Unternehmen. Kerosin musste zu tagesaktuellen Preisen eingekauft werden und konnte nicht durch eine "Hedging-Strategie" abgesichert werden.
Die Airline hat über lange Zeit vergeblich versucht Finanzierungsmöglichkeiten zu finden. Der Verkauf von Aktien und der Gedanke an eine "Wet-Lease-Möglichkeit" - sprich, die Option, dass die Fluglinie ihr Flugzeug und ihre Mitarbeiter für eine andere Fluggesellschaft einsetzt, konnten leider nicht erfolgreich zugunsten von Flyr verhandelt werden.